Long Boret

Long Boret (Khmer: ឡុង បូរ៉េត; * 3. Januar 1933 in der Provinz Kandal; † 17. April 1975 in Phnom Penh) war ein kambodschanischer Schriftsteller und Politiker.

Boret war vom 26. Dezember 1973 bis zum Fall von Phnom Penh am 17. April 1975 letzter Premierminister der Republik Khmer unter dem Präsidenten Lon Nol. Seine Evakuierung und die seiner Familie durch die US-amerikanische Botschaft am 12. April 1975 lehnte er ab.[1][2] Der Präsident der Republik Lon Nol war bereits am 1. April 1975 nach Hawaii ins Exil geflüchtet. Long Boret wurde am Tag der Eroberung von Phnom Penh durch die Roten Khmer mit seiner Familie ermordet. Der im Exil weilende, nominelle Führer der Roten Khmer Prinz Norodom Sihanouk hatte von Peking aus seine Tötung via Radio angeordnet. Am 8. April 1975 hatte er sich mit Repräsentanten der Opposition in der thailändischen Hauptstadt Bangkok getroffen, um eine geregelte Übergabe der Macht an Prinz Sihanouk und die Roten Khmer zu vereinbaren. Sihanouk lehnte Verhandlungen ab und forderte die bedingungslose Kapitulation. Am Morgen des 17. April 1975 versuchte Long Boret mit seiner Familie, mit einem Hubschrauber Phnom Penh doch noch zu verlassen, aber der Hubschrauber hob nicht ab.[3]

  1. Jimmy Carter Library: John Gunther Dean Interview mit dem Botschafter der USA in Phnom Penh (1974-1975)
  2. Am 12. April 1975 evakuierten die Amerikaner 276 Personen per Hubschrauber, 82 US-Bürger, 159 Khmer und 35 mit anderer Nationalität. Die 36 eingesetzten Transporthubschrauber hatten eine Kapazität von 780 Personen.
  3. Arnold R. Isaacs: Without Honor: Defeat in Vietnam and Cambodia The Johns Hopkins University Press, Seite 280

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